Von 3D-Schokoladendruck zu Fischzucht: 12 neue BRIDGE-Discovery-Projekte
Die 12 Projekte überzeugen durch wissenschaftliche Exzellenz, eine klare Umsetzungsstrategie sowie wirtschaftliches und gesellschaftliches Potenzial. Erfreulich ist der Erfolg der Fachhochschulen.
BRIDGE Discovery ist ein Förderungsangebot von SNF und Innosuisse mit dem Ziel, das Innovationspotenzial von Forschungsresultaten umzusetzen. Es richtet sich an erfahrene Forschende mit einem Hintergrund in der Grundlagenforschung und der angewandten Forschung.
In der zweiten Ausschreibung wurden in einem zweistufigen Prozess 87 Gesuche von einem Panel evaluiert, welches aus Experten mit Erfahrung in angewandter Forschung und der Umsetzung wissenschaftlicher Resultate besteht. 26 dieser Projekte wurden für die zweite Evaluationsstufe – einer Projektpräsentation mit anschliessendem Interview – eingeladen. Basierend auf dieser Evaluation fördern der SNF und Innosuisse 12 exzellente Projekte mit einem Gesamtbetrag von 16,1 Millionen Franken, was einer Erfolgsquote von 14 Prozent entspricht. Um möglichst viele exzellente Projekte zu unterstützen, hat der SNF zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt.
Erfolgreiche Fachhochschulen
Unter den geförderten Projekten befinden sich zahlreiche mit medizinischer und biotechnologischer Ausrichtung. Aber auch Projekte in den Bereichen Ingenieurwesen und Informations- und Kommunikationstechnologien haben das Evaluationspanel überzeugt. Bemerkenswert sind die hohe Beteiligung und die Erfolgsquote der Fachhochschulen. Ebenfalls erfreulich ist, dass in beinahe der Hälfte der geförderten Projekte weibliche Projektverantwortliche beteiligt sind.
Tobias Delbruck (Universität Zürich) entwickelt in Zusammenarbeit mit Pierre-François Rüedi vom Schweizer Zentrum für Elektronik und Mikrotechnik (CSEM) intelligente Systeme zur automatisierten visuellen Echtzeit-Erkennung, die möglichst wenig Energie verbrauchen. Diese sollen beispielsweise in neuen Sturzwarnsystemen für betagte Menschen, in intelligenten Blindenstöcken oder in Roboter-Staubsaugern zum Einsatz kommen.
Gemeinsam mit der Berner Fachhochschule (Christoph Denkel und Karl-Heinz Selbmann) entwickelt Erich J. Windhab (ETH Zürich) 3D-Druckverfahren für die Lebensmittelindustrie weiter. Neuartige Methoden erlauben schnellere Druckzeiten und minimieren den Einsatz von kostspieligen Aromen und ernährungsphysiologisch unerwünschten Zutaten – alles mit dem Ziel, das Geschmackserlebnis zu optimieren.
Ebenfalls gefördert wird das Projekt von Constanze Pietsch. Sie entwickelt mit ihrem Team an der Zürcher Fachhochschule (ZHAW) innovative Methoden und Verfahren, um die Stressbelastung von Fischen in Aquakulturen zu messen. Das Ziel dabei ist, das Management einer Zucht zu verbessern und Kontrollen durch die Behörden zu erleichtern.
Neue Ausschreibung für Projekte
Die dritte Ausschreibung von BRIDGE Discovery ist seit Dezember 2018 geöffnet. Forschende können bis zum 18. Februar 2019 eine Absichtserklärung (letter of intent) und bis zum 8. April 2019 ein Projekt einreichen. Die Absichtserklärung ist eine Vorbedingung für die Einreichung eines Projekts.